Ottokar 🦆
Der Milan
Schon bald wurde Ottokar durch lautes Schreien wieder geweckt. Verschlafen öffnete er ein Auge und sah, wie seine Mutter wild mit den Flügeln schlug und laut schrie und seine Geschwister sich ängstlich piepsend tief ins Nest duckten und in den Himmel starrten. Ottokar öffnete auch sein zweites Auge und war sofort hellwach: «Was ist denn los? Was ist passiert?»
«Schnell, komm zu uns, versteck dich!», riefen seine Geschwister.
«Aber warum?», wollte Ottokar wissen.
«Schau, da oben am Himmel, der grosse Vogel.»
Ottokar blickte hoch und dann sah er ihn über dem Nest kreisen. Ein Milan! Er hatte das Nest entdeckt und war hungrig, wollte die kleinen Küken zum Frühstück verspeisen. Erschrocken stolperte Ottokar zu seinen Geschwistern und verkroch sich ganz tief ins Nest hinein. Jetzt konnte nur noch seine Mutter helfen. Ob sie stark genug war, um ihre Jungen vor dem Milan zu retten? Sie plusterte sich auf, machte sich so gross, wie sie nur konnte, drohte dem Milan mit ihrem Schnabel und schlug kräftig mit ihren Flügeln. Ja, das beeindruckte den Milan und schliesslich gab er auf und flog weiter. Puh, gerade nochmal gut gegangen!
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