Die gelegentliche Dosis Wald und See

Geschrei und Trommeln im Wald

06.03.2018 | 2 Kommentare

Da scheinen mehrere Eichelhäher im Wald zu sein. Leider alle ganz oben auf den höchsten Bäumen, was heisst, dass sie nur zu hören, aber nicht zu sehen sind. Genau wie der Specht, den man zwischendrin trommeln hören kann.

Spechte trommeln im Frühling zwecks Partnersuche mit ihrem Schnabel auf Äste. Doch auch nach erfolgreicher Suche kann man die Spechte noch klopfen hören. Dann hämmern sie ein Loch in einen Baumstamm und bauen eine Höhle für die Brut. Auch bei der Nahrungssuche und bei der Reviermarkierung hört man sie klopfen. Unsereins würde bei soviel Klopf- und Trommelei (Spechte können bis zu 20x pro Sekunde klopfen, und das bis zu 12’000x am Tag) wahrscheinlich Kopfweh kriegen. Der Specht ist dafür aber optimal ausgerüstet; sein Gehirn füllt den Schädel fast vollständig aus, so dass es nicht gegen die Schädeldecke stösst. Der Schnabel ist unterhalb des Gehirns, und Muskeln am Schnabelansatz wirken stossdämpfend, was die Erschütterungen beim Trommeln mildert. Ausserdem leitet sein Unterschnabel die Wucht der Schläge teilweise auf den Körper ab.

Zaunkönigsnest im BaumstammUnd dank Angelika (siehe Kommentare) doch noch ein Bild hier; das Nest des Zaunkönigs. (© Bild: Angelika)

Und bei der Vogelwarte Sempach gibt’s noch ein paar Infos zum Zaunkönig.

Kommentare

  1. Angelika   11.03.2018

    Gestern und heute war ich auch wieder mal im Eibenwald, leider haben Stürme diesen Winter wieder viele Bäume umgeworfen, aber im Totholz ist immer wieder viel Leben zu finden, nicht nur die Holzkäfer sonder z.B. auch das winzige Nest eines Zaunkönigs. (Foto kommt)

    1. creisi   11.03.2018

      Dankeschön fürs Foto – hab’s eingefügt und dabei gleich noch was über den Zaunkönig gelernt 🙂

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