Die gelegentliche Dosis Wald und See

Keine Schädlinge aber nützlich

11.12.2020 | 2 Kommentare

Querschnitt Stamm WeideDiese Weide wurde «Opfer» eines Bibers und musste deshalb wahrscheinlich gefällt werden. Biber richten zwar Schäden an, aber deshalb sind sie keine Schädlinge. Grössere Biberschäden sind Einzelfälle und selten und Holz wächst wieder nach. Ausserdem schaffen Biber durch ihre Aktivitäten Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Dort, wo Biber und Mensch sich (zu) nahe kommen, kann es natürlich manchmal schon zu einem Problem werden. Aber auch da gibt es Lösungen. Am Rotsee zum Beispiel werden seit diesem Jahr ökologisch wertvolle und landschaftsprägende Bäume und Bäume, deren Beschädigung ein Sicherheitsproblem werden kann, mit einem Maschendraht geschützt. Einfach aber effektiv. Mehr dazu in einem Artikel der Luzerner Zeitung.

Amselmännchen auf EberescheDie Knospen und Äste ganz hoch oben mögen die Biber am liebsten. Um daran zu gelangen, müssen sie die Bäume fällen, sie können nicht klettern. Da haben es die Amseln einfacher, sie können hochfliegen zu den Früchten und helfen dabei gleichzeitig noch bei der Vermehrung der Bäume und Sträucher, wenn sie beim Weiterflug die Samen wieder ausscheiden.

Nachtrag 14.12.2020

Von Angelika noch zwei Fotos von Biberspuren. Diesmal nicht an Weiden, sondern an Erlen:

Biberschäden an der Erle
Erle
Biberschäden an Erlen
Erlen

(© Bilder: Angelika)

Und auch von Angelika noch ein Link zu einem Artikel über Verarbeitung und Anwendung von Biberfett: JEGANA Blog – «Tierisch starke Medizin», die Schätze der (beinahe) vergessenen Jagdapotheke.

Vor zwei Jahren

Entenpremière und Kobolde

Wieder mal eine Première – bisher noch nie gesehen auf dem Rotsee, die Mandarinente. Sie soll hier zwar ab und zu vorkommen, aber ich selber habe sie heute hier zum ersten Mal gesehen. Das…
» Entenpremière und Kobolde

Kommentare

  1. Angelika   12.12.2020

    Knospen sind sehr wertvolle Rohstoffe. Es gibt auch eine spezielle Therapieform, die Gemmotherapie. Da werden die entsprechenden Heilmittel aus den Knospen der Pflanzen, insbesondere von Bäumen und Sträuchern als Mazerat mit Glycerin, Alkohol und Wasser verabeitet. Da in den Knospen alles einer Pflanze bereits enthalen ist sowie auch noch einige besondere pflanzenembryonale Stoffe wird diesen Präparaten eine besondere Wirkkraft zugeschrieben. Die Biber sind also schon ganz schön schlau wenn sie die Knospen besonders mögen.

    1. creisi   12.12.2020

      Danke für diese Info Angelika 🙂 Die Biber «wissen» anscheinend genau, was sie tun und alles ist auf seine Art irgendwie nützlich.

Dein Kommentar