Die gelegentliche Dosis Wald und See

Ottokar 🦆

Schöne Welt

14.01.2021 | Keine Kommentare

Sonnenbarsch

An einem Tag im Mai, ganz früh am Morgen kurz bevor die Sonne aufging, träumte Ottokars Mutter von einem Fisch, der unter ihr durchschwamm und dabei ihren Bauch streifte. Huch, wie das kitzelte! Ottokars Mutter musste so fest lachen, dass sie aufwachte.

Nanu, das war doch nur ein Traum, warum kitzelte das immer noch? Verwirrt stand Ottokars Mutter auf und wollte sich mit dem Schnabel am Bauch kratzen. Da sah sie es: Eines ihrer Eier war kaputt. Ohjeh, hatte sie es vielleicht beim Schlafen zerdrückt? Aber was war das? Das Ei wackelte, es piepste und eine Schnabelspitze schaute heraus. Nein, sie hatte es nicht kaputt gemacht, das erste Küken schlüpfte! Ottokar wollte aus seinem Ei heraus.

Stockenten-Küken in der Eierschale
Eizahn vom Stockenten-Küken

Das war gar nicht so einfach. Immer wieder stiess Ottokar mit dem kleinen Eizahn oben auf seinem Schnabel gegen die Eierschale und brach kleine Stücke heraus, aber das Ei wollte einfach nicht aufgehen. Er strampelte und piepste und schimpfte: «Wo ist denn da der Ausgang? Das wird mir langsam zu eng hier drin. Hilfe, ich will hier raus!» Ottokar kämpfte, und obwohl er schon fast keine Kraft mehr hatte, gab er nicht auf. Endlich, als er schon ziemlich ausser Atem war, sprang das Ei auseinander und ein erschöpfter Ottokar purzelte hinaus, gerade, als die Sonne über den Bergen am See aufging.

Sonnenaufgang über dem See

«Oh, ist das schön auf der Welt. Wo gibt es hier etwas zu essen?» Ottokar schaute sich im Nest nach Futter um. Dabei wurden seine Augen immer schwerer und noch bevor er das ganze Nest gesehen hatte, schlief er ein. Während er tief schlief, schlüpften nach und nach auch seine Geschwister Josefine, Amalia, Annalena, Theobald, Sigiswald und Platykus aus ihren Eiern.

(© Bild Küken mit Eizahn: Angelika)

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